Veranstaltungsprogramm der VHB Jahrestagung

State-owned enterprises (SOEs) are crucial for societal grand challenges and the public purpose should be at the core of SOEs, but research indicates de-coupling, a severe need for orientating and repurposing the firm strategic orientation and management towards the public purpose and substantial research gaps. Corporate governance codes and non-financial reporting (NFR) are strongly discussed levers for responsible and sustainable corporate governance. This study theorizes corporate governance codes with the essential comply-or-explain principle as promising institutions for sustainable corporate governance and focusing management on the public purpose and balancing institutional logics. Based on an innovative variable for NFR on the public purpose and unique four-year panel data with 1,406 annual financial statements of 359 German SOEs from cities, states, and the federation, it shows crucial deficits and insights in NFR on the public purpose. The mere existence of a public corporate governance code (PCGC) does not strengthen NFR. However, SOEs are significantly more likely to have better NFR if they are subject to a PCGC with higher quality on the comply-or-explain principle than SOEs subject to a PCGC with lower quality. The profit-orientation legal status of SOEs significantly dampens the effect of PCGC quality on NFR. The study enhances the theoretical understanding on corporate governance codes and balancing institutional logics in the context of NFR and derives perspectives for future research.

Als demokratische Organisationsform zählen Genossenschaften in Deutschland insgesamt über 22 Millionen Mitglieder. Obwohl die deutsche Betriebswirtschaftslehre als anwendungsorientiert gilt, fristet das Genossenschaftswesen sowohl in der Forschung als auch in der Lehre ein Nischendasein. Auch internationale Studien zu den Inhalten von wirtschaftswissenschaftlichen Lehrbüchern unterstützen diese Einschätzung. Die weite Verbreitung in der deutschen Unternehmenslandschaft, der pädagogischen Wert als alternative Organisationsform und das Transformationspotenzial hinzu einer nachhaltigen Entwicklung sprechen für eine stärkere Berücksichtigung. Daher führen wir eine umfassende Analyse von an deutschen Universitäten gelehrten Lehrbüchern der Allgemeinen Betriebswirtschafts- und Managementlehre hinsichtlich der Erwähnung von Genossenschaften durch. Obwohl unsere Ergebnisse die geringe Rezeption von Genossenschaften bestätigen, gehen wir insbesondere auch auf Differenzen zwischen den einzelnen Lehrbüchern ein. Wir zeigen, dass sich diese in vier Typologien einteilen lassen: Lehrbücher, in denen Genossenschaften nicht erwähnt werden; Lehrbücher, die Genossenschaften ausschließlich hinsichtlich des Wirkungsbereichs von gesetzlichen Bestimmungen aufführen; Lehrbücher, die nur auf einzelne Aspekte dieser Rechtsform eingehen; und Lehrbücher, die mindestens eine Beschreibung von Genossenschaften beinhalten. Da Lehrinhalte Studierende in ihrer Denkweise prägen, stellen wir überdies Möglichkeiten zur stärkeren Berücksichtigung des Genossenschaftswesens in den bestehenden Lehrbüchern vor, um sie zu befähigen sowohl in der Forschung als auch Unternehmenspraxis zukünftig Szenarien für eine nachhaltige Transformation zu entwickeln und umzusetzen.