Veranstaltungsprogramm der VHB Jahrestagung

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.

Als Teilnehmende können Sie sich Ihr persönliches Programm zusammenstellen. Loggen Sie sich dazu in Ihren Account ein: Login

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
I-WK Open Science in der betriebswirtschaftlichen Forschung: Warum eigentlich (nicht)?
Zeit:
Mittwoch, 06.03.2024:
17:45 - 19:00

Chair der Sitzung: Meikel Soliman, Leuphana Universität Lüneburg
Ort: C 25.019 Seminarraum

44

Zeige Hilfe zu 'Vergrößern oder verkleinern Sie den Text der Zusammenfassung' an
Präsentationen

OPEN SCIENCE IN DER BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHEN FORSCHUNG: WARUM EIGENTLICH (NICHT)?

Meikel Soliman, Oliver Genschow, Susanne Adler, Marko Sarstedt, Doreen Siegfried

Aufgrund zunehmender Bedenken bezüglich der Replizierbarkeit selbst grundlegender Effekte hat sich in verschiedenen Bereichen der betriebswirtschaftlichen Forschung ein Wandel hin zu Open Science-Praktiken vollzogen. Diverse renommierte Fachzeitschriften fordern Autoren inzwischen routinemäßig auf, ihre Daten offen zugänglich zu machen und haben begonnen, neue Publikationsformate wie Registered Reports anzubieten. Parallel zu dieser Entwicklung haben Big Team Science-Projekte ihren Einzug in die betriebswirtschaftliche Forschung gehalten. In der Psychologie war vor gut zehn Jahren ein ähnlicher Wandel zu beobachten, mit weitreichenden Konsequenzen für die Forschungs- und Publikationskultur. Im Vergleich zur Psychologie steckt die betriebswirtschaftliche Forschung allerdings noch in den Kinderschuhen, wenn es um die konsequente Umsetzung von Open-Science-Praktiken geht. In dieser Podiumsdiskussion werden wir die Vor- und Nachteile von Open Science in der betriebswirtschaftlichen Forschung diskutieren und Herausforderung bei deren Umsetzung aufzeigen.

Susanne Adler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Arbeit befasst sie sich mit Entscheidungsverhalten in Konsumsituationen sowie Metaforschung und Open Science. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung von Richtlinien für transparentes Reporting über alle Phasen eines Forschungsprojektes hinweg und arbeitet an der praktischen Implementierung von Open Science-Praktiken. Entsprechende Beiträge sind unter anderem im Journal of Business Research erschienen. Aufgrund ihrer Arbeit an der Schnittstelle zwischen Konsumentenforschung und Metaforschung ist Susanne Adler Fellow for Interdisciplinary Economics and Interdisciplinary Business Administration der Joachim Herz Stiftung.

Oliver Genschow ist Professor für Kognitions-, Sozial- und Wirtschaftspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg. In seiner aktuellen Forschung befasst er sich mit Imitationsverhalten und den Auswirkungen des Glaubens an den freien Willen. Dabei interessiert ihn auch Konsumentenverhalten. Oliver Genschow hat sich Open Science-Praktiken verpflichtet indem er seine Studien präregistriert, sowie seine Daten und Materialien öffentlich zugänglich macht. Regelmäßig veröffentlicht Oliver Genschow Registered Reports und engagiert sich in einem häufig vergessenen Bereich der Open Science Bewegung: Nämlich der transparenten Kommunikation von Forschungsbefunden in laientauglicher Sprache.

Marko Sarstedt ist Professor für Marketing an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In seinen aktuellen Arbeiten setzt er sich mit Möglichkeiten zur Bestimmung von Messunsicherheit in der Konsumentenverhaltensforschung und der Adaption von Open Science-Praktiken in der Marketingforschung auseinander. Seine Forschungsergebnisse wurden in international führenden Fachzeitschriften, wie zum Beispiel Nature Human Behaviour, Journal of Marketing Research und MIS Quarterly veröffentlicht und zählen mit über 200.000 Zitationen zu den am häufigsten zitierten Beiträgen in den Sozialwissenschaften. Marko Sarstedt ist Mitglied des Open Science Centers der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Doreen Siegfried leitet die Abteilung Marketing und Public Relations an der ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Sie ist Chefredakteurin des Open Science Magazins, das sich inhaltlich mit Transparenz, Offenheit und Reproduzierbarkeit wirtschaftswissenschaftlicher Forschung befasst. Dabei werden Entwicklungen aus der Wissenschaftspolitik sowie Erfahrungen von Wirtschaftsforschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz betrachtet als auch ganz konkrete praktische Arbeitsanleitungen angeboten. Doreen Siegfried beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung von Open-Science-Praktiken in der Wirtschaftsforschung und ist Projektleiterin der regelmäßig erscheinenden Studie „Die Bedeutung von Open Science in der Wirtschaftsforschung“. In ihrer Rolle als Kommunikationsmanagerin setzt sich Doreen Siegfried intensiv mit der Frage auseinander, wie das komplexe Thema „Open Science“ für unterschiedliche akademische Zielgruppen verständlich aufbereitet werden kann.



 
Impressum · Kontaktadresse:
Datenschutzerklärung · Veranstaltung: VHB-Tagung 2024
Conference Software: ConfTool Pro 2.8.101+TC
© 2001–2024 by Dr. H. Weinreich, Hamburg, Germany