Veranstaltungsprogramm

Der Usability Test ist eine der wichtigsten benutzerbasierten Methoden im Human Centered Design Prozess. Der Beitrag beschreibt, wie sich möglichst viele Ergebnisse menschzentrierter Evaluationsmethoden in einem skalierten Scrum Setup verwerten lassen. Anhand der Case Study eines Großprojekts werden Erfahrungswerte vorgestellt, welche Vorgehensweisen in einem komplexen Multistakeholder Projektsetup (u.A. Projektsponsor, Businessanalyse, IT-Architektur, Entwicklung, UX) praktikabel bzw. nicht zielführend sind. Im Besonderen wird auf Ansätze zur Übersetzung von Usability Problemen in ein Scrum-taugliches Format eingegangen. Effektiv war die Weiterentwicklung vom monolithischen Usability Test Report über Epics als Sammelbecken zum konkreten Jira „Finding“. Das kompakte Format hat Potenzial eine möglichst hohe Umsetzungsquote von Testergebnissen zu sichern. So verfügen Stakeholder über gebrauchstaugliche Teilstücke für die kontinuierliche Optimierung der Nutzungsqualität des Systems.

In diesem Vortrag stellen wir wichtige Erkenntnisse aus der Beobachtung und Bewertung von fortgeschrittenen und erfahrenen Usability-Profis vor, die daran arbeiten, ihre CPUX-UT-Zertifizierung (Certified Professional for User Experience - Usability Testing) vom UXQB, dem International Usability and UX Qualification Board, zu erhalten.

Mehr als 100 Usability-Tests führten zu Erkenntnissen über die Durchführung von Remote-Tests, die Verbesserung von Usability-Testaufgaben, z. B. durch die Vermeidung von Schauspieler-Aufgaben und Simulationen, die Risiken des „Relaxed Think-Aloud“, den Schutz der Würde der Testteilnehmer und vieles mehr.

Gute Informationsarchitektur strukturiert Informationsräume so, dass Userinnen und User ihre Ziele optimal erreichen. Es braucht Userforschung, um diese Ziele zu kennen und um zu verstehen, welche Informationsräume Userinnen benötigen. Denn immer mehr navigieren wir in und zwischen physischen, digitalen und virtuellen Räumen. Die Übersicht zu behalten, welche Informationen und Funktionen sich in welchen Portalen, Apps oder weiteren Umgebungen befinden, ist nicht einfach. Der Aufwand ist gross, sich in jedem dieser Räume wieder zurecht zu finden. Die Herausforderung für Informationsarchitektur ist es, die Ziele der Userinnen und User zu verstehen und dafür passgenaue Räume und Orientierung zwischen den Räumen zu schaffen. Wir zeigen anhand aktueller Beispiele, wo es neue Räume braucht. Und wir zeigen Ideen, wie wir uns von anderen Disziplinen inspirieren lassen, um neue Formen zu finden, wie wir Räume userfreundlich gestalten können.