Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.

 
Nur Sitzungen am Veranstaltungsort 
 
 
Sitzungsübersicht
Ort: Geb. 2, 1-3
Datum: Donnerstag, 21.09.2023
9:30 - 10:00Eröffnung der Tagung
Ort: Geb. 2, 1-3
  • Grußworte der Rektorin der FernUniversität in Hagen, Univ.-Prof.'in Dr.'in Ada Pellert
  • Grußworte des Prodekans der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Michael Stoiber
  • Allgemeine Begrüßung durch die Tagungsorganisatorinnen, Univ.-Prof.‘in Dr.‘in Claudia de Witt und Univ.-Prof.‘in Dr.‘in Sandra Hofhues
10:00 - 10:45Keynote
Ort: Geb. 2, 1-3

"Die Sektion Medienpädagogik - Ein Blick zurück in die Zukunft"

Univ.-Prof. Dr. em. Stefan Aufenanger

Chair: Univ.-Prof.'in Dr.'in Claudia de Witt

10:45 - 11:15Ehrungen
Ort: Geb. 2, 1-3

Ehrung von Univ.-Prof. Dr. em. Ben Bachmair zum 80. Geburtstag

Laudatorin: Univ.-Prof.'in Dr.'in Claudia de Witt

Verleihung des Dissertationspreises der Sektion

Laudatoren: Univ.-Prof. Dr. em. Ben Bachmair und Univ.-Prof. Dr. em. Uwe Sander

Chair: Univ.-Prof.'in Dr.'in Sandra Hofhues

16:00 - 17:00Podiumsdiskussion
Ort: Geb. 2, 1-3

"Aktuelle Entwürfe - Begründungen - (inter)disziplinäre Begegnungen mit Medienpädagogik"

mit Dr.'in Franziska Bellinger (Universität Flensburg), Dr.'in Jane Müller (Universität Erlangen-Nürnberg), Jun.-Prof. Dr. Franco Rau (Universität Vechta) & Dr. Michael Sailer (LMU München)

Chair: Univ.-Prof. Dr. em. Stefan Aufenanger

19:15 - 20:15Kamingespräch
Ort: Geb. 2, 1-3

„Bildung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit – Bildung trifft auf Politik

mit Univ.-Prof.‘in Dr.‘in Ada Pellert (FernUniversität in Hagen), Mechthild Appelhoff (Medienanstalt NRW), Julia Eisentraut (Mitglied des Landtags NRW), Univ.-Prof.‘in Dr.‘in Claudia Müller-Birn (FU Berlin) & Univ.-Prof’in Dr’in Mandy Schiefner-Rohs (RPTU Kaiserslautern)

Chair: Andreas Greuel (RTL)

20:15 - 23:00Gemeinsamer Ausklang der Tagung
Ort: Geb. 2, 1-3

Datum: Freitag, 22.09.2023
10:00 - 10:45Podiumsdiskussion
Ort: Geb. 2, 1-3

"Bildungspolitische Programmatiken und Positionierungen der Medienpädagogik"

mit Maike Altenrath (FernUniversität in Hagen), Univ.-Prof’in Dr’in Nina Grünberger (TU Darmstadt),  Univ.-Prof. Dr. Sven Kommer (RWTH Aachen),  Univ.-Prof‘in Dr‘in Felicitas Macgilchrist (Universität Oldenburg) & Prof. Dr. (i.R.) Horst Niesyto (PH Ludwigsburg)

Chair: Univ.-Prof‘in Dr‘in Henrike Terhart

11:00 - 12:30Session 8 | gemeinsam eingereichte Beiträge
Ort: Geb. 2, 1-3

Chair: Bardo Herzig

Medienpädagogische Begründungen

 

Forschungssynthesen in der Mediendidaktik: Gestaltungswissen für Bildung sichern

Katja Buntins2, Svenja Bedenlier1, Melissa Bond3, Victoria Marín4, Marion Händel5, Olaf Zawacki-Richter6, Michael Kerres2

1Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland; 2Universität Duisburg-Essen, Deutschland; 3EPPI-Centre (University College London), Großbritannien, University of Stavanger, Norwegen; 4Universitat de Lleida, Spanien; 5Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ansbach, Deutschland; 6Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland

Ging es vor rund zehn Jahren um die Frage nach grundsätzlichen empirischen Forschungszugängen zu den Gegenständen der Medienpädagogik (Hartung et al., 2014), so geht es jetzt darum, Ergebnisse zu resümieren und als eine Grundlage weiterer Forschung zu betrachten. Forschungssynthesen bieten hierzu die Möglichkeit. Gleichzeitig bedürfen sie der Adaption, um sie für mediendidaktische und –pädagogische Forschung gegenstandsadäquat zu nutzen. Mit der Annahme von Kontextgebundenheit, andauernder Interaktion und kontinuierlichem Wandel als Bedingungen für Forschung in den Bildungswissenschaften (Berliner, 2002) ist dies eine methodologisch-methodische Herausforderung, die einer Mehrebenen-Betrachtung bedarf. Diese erfolgt in den drei Vorträgen des Panels.

Artificial Intelligence: A topic and tool for evidence syntheses

In light of the surging interest in the use of AI for teaching and learning, this talk addresses AI both as a current topic for evidence synthesis, as well as AI applications as a means to integrate into process steps of evidence syntheses. With this focus, the talk presents findings from two different, large literature corpora and specifically addresses pertinent questions related to ethical issues revolving around these controversial topics.

Nutzung von Datenbanken als Manifestation der Weltsystem-Theorie in der Forschung

Die Weltsystem-Theorie wird als Analyseinstrument eingesetzt (Wallerstein, 2004), um die Nutzung von Datenbanken in 446 mediendidaktischen Forschungssynthesen zu betrachten. Untersucht werden die im Korpus am häufigsten genutzten Datenbanken hinsichtlich geografischer Verortung und Anbieter und der Begründungen für ihre Auswahl in der Synthese. Adressiert werden publikationsbezogene Machtstrukturen und Festschreibungen von Zentren und Peripherien in der Wissensgenerierung (Beigel, 2021).

Umbrella Review in Open, Distance, and Digital Education

In diesem Vortrag werden Ergebnisse eines Umbrella Reviews (vgl. Biondi-Zoccai, 2016) vorgestellt, in dem über 500 Systematic Reviews zu Open, Distance, and Digital Education nach PRISMA (Moher et al., 2009) evaluiert wurden. Inhaltliche Schwerpunkte der Reviews werden strukturiert, hinsichtlich ihrer Qualität in der Durchführung untersucht und notwendige methodische Weiterentwicklung von Reviews diskutiert.

 
13:30 - 15:00Session 10
Ort: Geb. 2, 1-3
Chair der Sitzung: Sonja Ganguin

(Inter-)disziplinäre Begegnungen mit Medienpädagogik

 

Für eine ›technologiebewusste Medienpädagogik‹ jenseits der Digitalisierung

Christoph Richter, Heidrun Allert

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Deutschland

Auch wenn wir uns bereits seit einiger Zeit in einem kulturellen Zustand der (Post)Digitalität befinden, in dem das Digitale zu einem ›Medium‹ geworden ist, dessen wir uns nicht mehr einfach bedienen, sondern in dem wir uns bewegen und leben, sind wir zugleich mit einer fortwährenden Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung digitaler Technologien konfrontiert. Verfahren zur Verarbeitung sehr großer Datenbestände, Blockchain-Technologien, teilautonome Waffensysteme und generative KI-Systeme sind nur einige der Beispiele, die unsere digitalen Technologieverhältnisse in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert haben. Wie von verschiedenen Autor:innen immer wieder herausgearbeitet worden ist, kann sich eine medienpädagogische Auseinandersetzung mit den digitalen Verhältnissen nicht auf Fragen des (kollektiven) Umgangs mit den digitalen Dingen beschränken, sondern muss sich auch mit den zugrundeliegenden technischen und informatischen Prozessen befassen. Ungeachtet der Forderung nach einer ›technologiebewussten Medienpädagogik‹, fokussiert die medienpädagogische Diskussion digitaler Technologien jedoch weitgehend auf die Analyse vermeintlich allgemeiner Strukturprinzipien, die es zu verstehen und zu reflektieren gälte. Unbeachtet bleiben dabei aber die Eigensinnigkeit der digitalen Dinge wie auch ihre vielschichtigen Verwicklungen mit den sich kontinuierlich transformierende Praktiken. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag die verschiedenen in der medienpädagogischen Diskussion anzutreffenden Konzeptionen digitaler Technologien sowie die in ihnen angelegten Relationierungen von Mensch und Technik. Der Beitrag zeigt auf, dass weder die Vorstellung einer intentionalen Zurichtung der Technik durch ihre Entwickler:innen noch eine konzeptionelle Entgrenzung von Mensch und Technik geeignet ist, die technischen Transformationsdynamiken zu erschließen und schlägt stattdessen eine praxistheoretische Konzeption der Technikgenese vor, die Technik und soziale Praktiken in ein Spannungsverhältnis zueinander setzt. Medienpädagogisch gewendet radikalisiert diese Konzeption die Vorstellung der Technik als einem ›evokativen Objekt‹, in dem sich nicht ›einfach‹ gesellschaftliche Prinzipien widerspiegeln, sondern uns kollektiv herausfordert, uns aktiv mit der Frage zu befassen, was diese Prinzipien sind und sein sollten.



❌ abgesagt ❌

Bildungsplattformen als Forschungsgegenstand der Medienpädagogik: Handlungsfelder und Perspektiven

Johannes Bonnes, Eik Gädeke, Paula Goerke, Stefan Klusemann, Paul Weinrebe

FernUniversität in Hagen, Deutschland

Digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen als Plattformen sind inzwischen Kernbestandteil aller Bildungsbereiche bzw. fungieren als wichtige ‘Treiber’ der sog. Digitalen Transformation im Bildungssystem. Prominente Beispiele finden sich global wie national und werden sowohl von staatlichen als auch privaten Akteur:innen betrieben (Seemann 2021). Ihre wachsende Relevanz dokumentiert sich auch darin, dass sie mit verschiedenen Zugängen und in verschiedenen disziplinären Kontexten – etwa unter dem Stichwort der Plattformisierung – beforscht werden (Decuypere et al. 2021; Rivas 2021). Demgegenüber werden Plattformen bisher kaum auf Gegenstandsbereiche der Medienpädagogik bezogen (Iske et al. 2020). Dennoch tangieren Plattformen viele diskursive Felder der medienpädagogischen Disziplin – wie etwa Datafizierung, Bildungssteuerung und Bildungsgerechtigkeit (Förschler et al. 2021).

Der vorliegende Beitrag greift die Diskrepanz zwischen der Relevanz von Bildungsplattformen als Untersuchungsgegenstand der Medienpädagogik einerseits und der bis dato sich in den Anfängen befindenden Auseinandersetzung mit diesen andererseits auf. Basierend auf den Ergebnissen eines Literaturreviews deutsch- und englischsprachiger Literatur in internationalen Datenbanken wird geklärt, (1) wie, (2) mit welchen Zugängen und (3) auf welchen Ebenen Plattformisierung in der Erziehungs- und Bildungswissenschaft und angrenzenden Disziplinen (u.a. Kultur-, Sozial- und Kommunikationswissenschaften oder Organisationspädagogik) thematisiert wird. Wir sichten den Forschungsstand zu Plattformen nach zentralen Themen, Zugängen und Ergebnissen und nehmen eine Bilanzierung und konzeptuelle Ordnung der Literatur im Sinne eines Critical Reviews (Grant/Booth 2009) vor. Dabei werden Abgrenzungen, Begrenzungen und Entgrenzungen der Forschungsfelder herausgearbeitet und zu Handlungsfeldern und Diskursen der Medienpädagogik in Bezug gesetzt. Ziel des Beitrags ist es, die systematische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Bildungsplattformen als integralen Bestandteil im medienpädagogischen Diskurs zu etablieren und Perspektiven für ein Forschungsfeld mit interdisziplinären Bezügen zu verdeutlichen. Das Review geht zurück auf ein Forschungsprojekt, das sich mit Aktivitäten rund um die Entwicklung und Gestaltung von Plattformen beschäftigt.



Medienpädagogische Ungleichheitsforschung meets Neomaterialismus – Versuch einer zukunftsträchtigen Relationsbestimmung

Maximilian Waldmann

Fernuniversität in Hagen, Deutschland

In den letzten Jahren ist innerhalb der deutschsprachigen Medienpädagogik eine Zunahme von Bezügen auf Theoreme und Analysefiguren aus den Arbeiten von Donna Haraway (2018), Karen Barad (2012) u. a. Denker*innen zu verzeichnen, die dem Posthumanismus/Neomaterialismus und vergleichbaren lateralen Ontologien zugeordnet werden (Hipfl 2018, Bettinger 2022, Dander/Neuberger/Aßmann 2023; Leineweber/Waldmann/Wunder 2023). Diskutiert wird, inwiefern sich im Zuge des neomaterialistischen Primats der agency von Materie und einer Dezentrierung allein menschlicher Subjekt-/Weltverhältnisse unsere disziplinären Auffassungen von Handlungsinitiative, Sozialität, Politik und Ethik wandeln. Während Auswirkungen dieses Paradigmenimports auf Biographieforschung, Medienpraxis-, Lern und -bildungstheorien, politische Ökonomien der Digitalisierung und andere Machtanalysen an Kontur gewinnen, sind Effekte auf die medienpädagogische Ungleichheitsforschung bisher kaum wahrnehmbar, die sich an Pierre Bourdieu hält (Langenohl/Lehnen/Zillien 2021).

Ausgehend von dieser Rezeptionslage zielt der Beitrag darauf ab, mit Blick auf postdigitale Ungleichheitsdynamiken zwei theoretische Bezugsmodi zu systematisieren, die sich als Reflexion von Sinn einerseits und als Diffraktion von Bedeutung/Materialität andererseits kennzeichnen lassen. Die Differenz von beiden, so die These, zeigt sich in der (Re-)Produktion von Ungleichheit bzw. des Ungleich-Mit-Werdens innerhalb des Gegenstandsfeldes pädagogisch bedeutsamer Plattformökonomien, wie z. B. Learning Analytics (Selwyn 2020).

Um diese These zu plausibilisieren, wird in einem ersten Argumentationsschritt die Differenz posthumanistischer Ungleichheitsdefinitionen zur bildungssoziologischen Orthodoxie herausgestellt, um dann im zweiten Schritt die Erkenntnisgewinne dieser Differenz für medienpädagogisches Denken herauszustreichen und an Beispielen numerischer (Mau 2017) und anderer Ungleichheitszusammenhänge zu demonstrieren. Erläutert wird anschließend mit Hilfe des pädagogischen Diskurses der Postdigitalität (Knox 2019), weshalb Artikulationsweisen von Ungleichheit multi- und nicht unilateral sind, wie Perspektiven einer Kultur der Digitalität (Stalder 2016) vielleicht nahelegen. Im letzten Schritt wird argumentiert, ‚konventionelle‘ und ‚post-anthropozäne‘ Ungleichheitsperspektiven zukünftig über einen ontoepistemologischen Begriff performativer Relationalität miteinander ins Verhältnis zu setzen, ohne dabei deren Unterschiede zuzudecken oder beide in einer übergreifenden Systematik zu vereinen.

 
15:00 - 15:30Wrap-Up: "Von der Tagung nehme ich mit..."
Ort: Geb. 2, 1-3

Chair: Catharina Effern

15:30 - 15:45Verabschiedung
Ort: Geb. 2, 1-3
  • Univ.-Prof.'in Dr.'in Claudia de Witt und Univ.-Prof.'in Dr.'in Sandra Hofhues
  • Sektionsvorstand