Das Konzept Digitaler Zwillinge ist aktuell in aller Munde. Gerade im Kontext komplexer technischer Systeme nutzt man heute bereits einen integrativen Ansatz für Modellierung, Echtzeitdatenerfassung, Datenanalyse und Simulation, um Inbetriebnahme und Betrieb zu optimieren. Der Vortrag zeigt, dass auch von komplexen natürlichen Systemen ein Digitaler Zwilling erstellt und in zahlreichen Anwendungsfällen nutzbringend eingesetzt werden kann. Neben der Informatik bedarf es dazu jedoch verschiedener anderer Disziplinen wie beispielweise der Elektrotechnik, Meerestechnik, Meeresbiologie und Betriebswirtschaft. Am Beispiel des Digital Ocean Lab, einer ca. 2.500 Hektar großen Forschungsinfrastruktur vor der Küste Rostocks, werden ausgewählte Facetten des Digitalen Zwillings der Ostsee beleuchtet und auch der Bogen geschlagen zur aktuellen UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung.