Veranstaltungsprogramm

Sitzung
MS 10: Geschichte der Mathmatikdidaktik
Zeit:
Donnerstag, 07.03.2024:
8:30 - 10:00

Chair der Sitzung: Regina Bruder, TU Darmstadt
Chair der Sitzung: Andreas Büchter, Universität Duisburg-Essen
Chair der Sitzung: Rudolf Sträßer, JLU Giessen
Ort: R11 T03 C93


Präsentationen

Aufbruch in die mathematische Bildung für Mädchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Katja Krüger

TU Darmstadt, Deutschland

Vor gut 100 Jahren fand in Preußen eine richtungsweisende Schulreform statt, in der das Mädchenschulwesen neugestaltet wurde. Mädchen durften nun endlich das Abitur machen und über das Rechnen hinaus auch Mathematik lernen. In diesem Beitrag wird der Aufbruch in die mathematische Bildung von Mädchen in den Blick genommen und zeitgenössische Ansätze zur didaktisch-methodischen Gestaltung des neu eingeführten Mathematikunterrichts herausgearbeitet, die für die Entwicklung der Mathematikdidaktik relevant waren. Damals wurden zentrale Ideen der Meraner Reform in die neuen Lehrpläne aufgenommen.



Mathematikdidaktik im Nationalsozialismus

Rudolf Sträßer

JLU Giessen, Deutschland

Der Vortrag beschreibt die Noosphäre des Mathematikunterrichts in der Zeit von 1933 bis 1945 im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten. Nach einer Darstellung zu den Voraussetzungen inkl. der damals existierenden Zeitschriften und Vereine, die sich um das Lehren und Lernen von Mathematik kümmerten, werden Entwicklungen in dieser Zeit vor der Konsolidierung der Mathematikdidaktik als Wissenschaftsdisziplin nachgezeichnet. Neben den nach Geschlechtern getrennten Lehrplänen wird die Rolle der Mathematik und des Mathematikunterrichts in Theorie und Praxis des Nationalsozialismus skizziert.