Research Data Management: Challenges in a Changing World
12. bis 14. März 2025 in Heidelberg und online
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Präsentationen B4: Repositorien
Sitzungsthemen: Datenpublikation, Open Data, Open Science, Open Access, Institutionelle Einrichtung, FDM-Initiative, Qualitätssicherung, Datenarchivierung, Reproduzierbarkeit und Nachnutzung, Nicht zutreffend/Fachbereichsübergreifend
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Kooperation zwischen Universität und Informationsinfrastruktur – das Forschungsdatenrepositorium RADAR für Brandenburg 1Universität Potsdam, Deutschland; 2FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH, Deutschland An der Universität Potsdam setzen Forschung und FDM-Support ihre Zusammenarbeit fort – wir berichteten bereits über die enge Kooperation von FDM-Team und Sonderforschungsbereich (SFB) 1294 Data Assimilation in den Bereichen Schulungen/Training, Öffentlichkeitsarbeit/Transfer und technisch-wissenschaftliche Dienste. In diesem Vortrag liegt der Fokus auf den Fortschritten im Bereich der technisch-wissenschaftlichen Dienste, insbesondere der überinstitutionellen Etablierung und dem Betrieb des Datenrepositoriums RADAR für die Forschungsdaten-Archivierung und -Publikation. Die in Kooperation mit dem SFB entwickelten Workflows und definierten Aufgabenbereiche können als adaptierbarer Blueprint für andere Hochschulen oder (Hochschul-)Verbünde beim Betrieb gemeinsamer Open-Science-Infrastruktur dienen. Die Repositoriumssoftware RADAR wird von FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur entwickelt. FIZ Karlsruhe betreibt diese zum einen unter https://www.radar-service.eu/ als eigene Cloud-Instanz, zum anderen auch im Auftrag einer Einrichtung auf deren lokaler IT (RADAR Local), so an der Universität Potsdam. Insbesondere RADAR Local verfügt über unterschiedliche Anpassungsmöglichkeiten (sei es technischer, organisatorischer oder visueller Art), so dass innerhalb einer Institution, aber auch über Institutionsgrenzen hinweg, bedarfsgerecht verschiedene Betriebsszenarien realisiert werden können. Aus Sicht der Forschenden und der FDM-Beauftragten des SFB ist ein zentrales, von der Universität auf eigener IT betriebenes Repositorium von großem Nutzen. Derzeit betreibt der SFB noch ein eigenes Archiv auf Basis der Software DSpace und kümmert sich um die Wartung der IT-Infrastruktur und die Überprüfung der archivierten Artefakte. Da der Betrieb des vom SFB betriebenen Archivs unmittelbar an Förderdauer und Stellenfinanzierung gekoppelt ist, müssen die Artefakte nach Ablauf der Förderung in eine institutionelle, auf den Dauerbetrieb ausgelegte Archivstruktur – das RADAR Datenrepositorium – überführt werden. Der SFB arbeitet bei der Erprobung der Plattform und der Migration des Datenarchivs eng mit dem FDM-Team der Universität Potsdam zusammen. Zentrale Fragen aus Sicht des SFB sind derzeit das Mapping der Metadaten bei der Übertragung aus dem DSpace- in das RADAR-Repositorium zur Archivierung und Publikation sowie die Dauer des Weiterbetriebs. Gleichzeitig wird RADAR über die Grenzen der Universität Potsdam hinaus geöffnet: Von einem institutionellen Repositorium für die Universität Potsdam wird RADAR im Kontext des Verbundprojekts IN-FDM-BB in Brandenburg zu einem überinstitutionellen Dienst zur Archivierung und Publikation von Forschungsdaten ausgebaut. Das bedeutet, dass mehr Variablen in der Gestaltung des Dienstes berücksichtigt werden müssen, um einen für alle Beteiligten bedarfsgerechten Dienst zu etablieren. Auf Landesebene haben wir es mit verschiedenen Hochschultypen zu tun, mit unterschiedlicher Größe, disziplinspezifischer Ausrichtung und Support-Strukturen. Auf Basis des in Kooperation mit dem SFB entwickelten Workflows wurde ein neues überinstitutionelles Anwendungsszenarium für RADAR entwickelt. Es entstand ein Blueprint für Institutionen und Verbünden. Gemeinsam mit den von uns erprobten Betriebsszenarien sowie daraus entwickelten Lessons Learned kann dies ein Gerüst bei der Entwicklung eigener Versionen bilden. Dieses wollen wir bei den E-Science Tagen präsentieren und zur Diskussion stellen. Wir erwarten dadurch für uns und für die Zuhörenden neue Erkenntnisse bei der Gestaltung von Betriebsmodellen für Dienste, die im Sinne einer offenen Infrastruktur aus der Wissenschaft für die Wissenschaft bereitgestellt werden. Der Vortrag ist als Tandem-bzw. Triple-Talk konzipiert und stellt die Perspektiven von FDM-Team, SFB und FIZ Karlsruhe als Anbieter der RADAR-Softwarelösung dar. Datenkuration skalieren: Teilautomatisierung des Publikationsworkflows eines institutionellen Repositoriums Kompetenzzentrum für Forschungsdaten (FoKUS), Universität Stuttgart, Deutschland Datenkuration kostet Zeit und Aufwand und ist daher in institutionellen Repositorien oft nur schwer mit dem vorhandenen Personal leistbar. In unserem Daten-Repositorium wird dennoch jeder Datensatz von mindestens zwei Personen anhand einer ausführlichen Checkliste \[1\] überprüft, bei Bedarf korrigiert und die Ergebnisse der Prüfung in der Regel innerhalb von drei Werktagen per E-Mail an die Autor:innen zurückgemeldet. Idealerweise geht dieser vorwiegend formalen Prüfung ein fachlich/wissenschaftlicher Check der Datensätze in den Projekten und Instituten voraus. \[2\] Die Qualitätsverbesserung der Datensätze durch den Kurationsprozess ist enorm. Durch die Rückmeldung an die Autor:innen findet Beratung quasi durch die Hintertür statt und stößt einen Lernprozess an, der den Kurationsaufwand bei weiteren Datensätzen der gleichen Autor:innen deutlich verringert. Dennoch wird die Prüfung der Datensätze mit steigendem Publikationsaufkommen immer schwerer vom vorhandenen Team (bestehend aus jeweils zwei Bibliothekarinnen und FDM-Expert:innen) bewältigbar. Daher integrieren wir nach und nach automatisierte Checks in unseren Workflow, um den Review-Prozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dazu gehören unter anderem die Prüfung oder Ergänzung einer ORCID bei den Autorenangaben, die Überprüfung von Funding-Angaben, die Recherche kontrollierter Terminologien zu Schlagworten, die Klassifikation der Datensätze anhand einer Fachsystematik und die Prüfung der Gültigkeit von URLs. Bisher werden den Kurator:innen lediglich Vorschläge zur Verbesserung eines Datensatzes unterbreitet. Mittel- bis langfristig soll aber auch die Umsetzung der Vorschläge automatisiert und die Rückmeldung an die Autor:innen vereinfacht werden. Das verwendete pubWorkflow-Tool in Form einer Python-basierten REST-API steht zur Nachnutzung zur Verfügung \[3\] und kann modular durch weitere Checks ergänzt werden, ist allerdings abgestimmt auf die Workflow-Engine der zugrundeliegenden Repositoriums-Plattform. Parallel arbeiten wir an der direkten Integration von Unterstützungstools in die Eingabeformulare des Datenrepositoriums, um Fehler schon bei der Eingabe zu vermeiden und Kurationsschritte damit unnötig zu machen. Dazu gehören eine Schnittstelle zum institutionseigenen Forschungsinformationssystem für Projekt- und Finanzierungsangaben, eine Schnittstelle zu ORCID für Autorenangaben und zu Terminologie-Services der NFDI und Wikidata für die Hinterlegung von kontrollierten Vokabularen hinter Schlagwörtern und Fachklassifikationen. Langfristig soll auch der wissenschaftliche Check durch ein Review-Tool unterstützt werden, das die Verwaltung und Verteilung der Reviews erleichtert und die Reviewer unterstützt. In einem letzten Schritt sollen dann beide Tools integriert werden, so dass fachlicher und formaler Review parallel in einem Prozess stattfinden können. In einem Lightning Talk möchten wir unseren Publikations-Prozess und dessen Entwicklungsprozess skizzieren und Erfahrungen in der Qualitätskontrolle von Datensätzen in einem institutionellen Datenrepositorium teilen. Referenzen wegen Anonymisierung entfernt [1] [2] [3] |
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