Research Data Management: Challenges in a Changing World
12. bis 14. März 2025 in Heidelberg und online
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Präsentationen A4: HAWs
Sitzungsthemen: Institutionelle Einrichtung, FDM-Initiative, Beschreibung eines (FDM-)Tools, NFDI-Bezug, Nicht zutreffend/Fachbereichsübergreifend
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Challenge accepted? Möglichkeiten und Grenzen eines NFDI-Serviceverzeichnisses am Beispiel des NFDI-N(HAW)igators 1Hochschulbibliothek der Hochschule Düsseldorf, Deutschland; 2Hochschulbibliothek der Hochschule Rhein-Waal, Deutschland Die Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) arbeiten auf die Bereitstellung von Services und Infrastrukturen hin, die einem wissenschaftsgeleiteten und fachspezifisch ausgerichteten Umgang mit Forschungsdaten den Weg bereiten. Für Forschung, forschungsorientierte Lehre und Transfer sind sie von enormer Relevanz. Insbesondere kleinere und/oder generalistisch ausgerichtete Servicestellen zum Forschungsdatenmanagement (FDM), wie sie sich häufig an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) finden, stellt die Vermittlung der konsortialen Angebote allerdings vor Herausforderungen: - Lediglich rund 22 % der im Rahmen einer bundesweiten Studie befragten Personen an HAW haben von der NFDI überhaupt schon einmal gehört (vgl. Klocke et al. 2023: 7); gleichzeitig sieht die DFG für die zweite Förderphase die „Erhöhung der Nutzung von Angeboten über den Kreis der Konsortialpartner hinaus“ (NFDI-Expertengremium 2023: 2) vor. - Explizite Übersichten der wachsenden Angebote der 26 Konsortien liegen nur sporadisch vor. - Es besteht weder auf Ebene der Angebote noch der Konsortien eine die DFG-Wissenschaftsbereiche spezifizierende Feingliederung zur fachsystematischen oder interdisziplinären Zuordnung. Vor diesem Hintergrund ist für die individuelle und zielgerichtete Beratung Forschender – neben allgemeiner Awarenesssteigerung für die NFDI – eine Kursbestimmung zwischen den Angeboten der Konsortien und den Bedarfen der Forschenden erforderlich: Welches Konsortium bietet welche Leistungen für welches Fachgebiet? Ausgehend vom Verbundprojekt der Hochschulen Rhein-Waal und Düsseldorf im Rahmen der Förderlinie FDMScouts.nrw (2020-2023) wurde mit dem NFDI-N(HAW)igator ein Lösungsansatz für ein NFDI-Serviceverzeichnis prototypisiert. Zu diesem Zweck wurde die Gesamtmenge der Fächerspektren beider Einrichtungen gebildet und so ein komplementäres Forschungsprofil generiert, das exemplarisch für Schnittmengen und Unterschiede der Forschungsaktivitäten an HAW (in NRW) steht. Anhand der Systematik der Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche und Fachgebiete des Statistischen Bundesamts wurde eine Feingliederung vorgenommen, die differenzierte Zuordnungen zu relevanten NFDI-Konsortien erlaubt, deren Services in Kurzübersichten erfasst und mit den Fächerspektren vernetzt wurden. Die als Ergebnis entstandene grafische Zuordnung wurde über verschiedene Foren mit der FDM-Community geteilt. Der Vortrag beleuchtet, ausgehend vom statischen Charakter der grafischen Darstellung, die zwischenzeitlich erfolgten Ansätze zur Weiterentwicklung des erprobten Musters hin zu einem dynamischen NFDI-Serviceverzeichnis. Herausforderungen und Möglichkeiten des Entwurfs eines adäquaten Datenmodells, der Definition von ‚Services‘ im NFDI-Kosmos sowie der Einbindung verschiedener Fachsystematiken (inkl. daraus resultierender Berührungspunkte zum Thema Forschungsinformationssystem/Kerndatensatz Forschung) finden dabei ebenso Berücksichtigung wie die Grenzen hinsichtlich der Vollständigkeit, Aktualisierbarkeit und des Abstimmungsbedarfs mit den einzelnen NFDI-Konsortien. Zur Diskussion gestellt werden soll, wie ein Serviceverzeichnis umgesetzt werden und letztlich zur erfolgreichen Vermittlung der FDM-Angebote der NFDI-Konsortien beitragen kann. Literaturnachweise Klocke, A., Werth, R., Balic, A., & Backes, M. (2023). Entwicklung und Verbreitung von Forschungsdatenmanagement an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (EVER_FDM): Schlussbericht zum Projekt EVER_FDM. Frankfurt University of Applied Sciences, Forschungszentrum Demografischer Wandel (FZDW). https://doi.org/10.2314/KXP:1877275336 NFDI-Expertengremium (2023). Eckpunkte für die zweite Förderphase der NFDI-Konsortien. Deutsche Forschungsgemeinschaft. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.8269853 FDM meets HAW: Lessons learned bei der Begleitung von Projekten der angewandten Forschung 1Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Deutschland; 2Hochschule Nordhausen, Deutschland Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) haben sich von reinen Ausbildungsstätten zu praxisorientierten Forschungseinrichtungen entwickelt. Heute spielen sie eine wichtige Rolle, indem sie innovative Forschung betreiben – in enger Kooperation mit Partnerinstitutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Auf anwendungsorientierte Forschung ausgerichtet, greifen sie konkrete Fragestellungen aus der Praxis auf, die häufig zeitnahe Lösungen erfordern. Im Gegensatz zu Universitäten, an denen das Forschungsdatenmanagement (FDM) bereits etabliert ist, stehen die HAW noch am Anfang. Seit Ende 2022 arbeiten die Thüringer HAW im Rahmen des BMBF-Projekts FDM-HAWK gemeinsam am Aufbau von FDM-Strukturen. Ziel ist es, geeignete Dienste und Infrastrukturen zu erschließen, die den Bedarfen der HAW-Forschung gerecht werden. Eine wichtige Grundlage bildet eine Bedarfsanalyse, die ermittelt, welche Unterstützungsmaßnahmen Forschende an HAW benötigen. Darüber hinaus werden Good Practices in Pilotprojekten erprobt und umgesetzt. An der Ernst-Abbe-Hochschule Jena liegt der Fokus zunächst auf sozialwissenschaftlichen Daten, die besondere Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit stellen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt Multi-Generation Smart Community (mGeSCo) erarbeitet technologische und soziale Lösungen für die Arbeit und das Zusammenleben in einem smarten Wohnquartier. Hierbei werden sowohl technische Daten als auch personenbezogene Informationen erhoben und verarbeitet. An der Hochschule Nordhausen konzentriert sich das FDM zunächst auf ingenieurwissenschaftliche Daten. Das begleitete Projekt ZO.RRO II (Zero Carbon Cross Energy) befasst sich mit der Dekarbonisierung der Energieversorgung. Auch hier gibt es spezifische Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Erfassung und Verarbeitung großer Datenmengen, die aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden müssen. In einem Tandem-Talk mit Forschenden beider Pilotprojekte diskutieren wir die Herausforderungen, denen wir während der FDM-Begleitung begegneten, und reflektieren die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Insbesondere betrachten wir, welche spezifischen Anforderungen an FDM in Forschungsprojekten an HAW bestehen. Dabei stellen sich folgende Fragen: Welche Rolle spielt FDM in der angewandten Forschung? Welche Unterstützung benötigen Forschende, um FDM nachhaltig in ihre Projekte zu integrieren? Unsere fünf zentralen Erkenntnisse sind: 1. Forschende setzen FDM bereits implizit um, ohne es als solches zu benennen. 2. FDM muss von Anfang an eingeplant und mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden. 3. Kreativität und Pragmatismus, insbesondere aber auch kooperative und vernetzte Lösungen (z. B. mit der Landesinitiative und der NFDI), sind unerlässlich. 4. HAW-interne Strukturen müssen besser an die Anforderungen der Forschung und des FDM angepasst werden. 5. Eine feste Ansprechperson für FDM vor Ort ist für die erfolgreiche Umsetzung entscheidend. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass FDM individuell gestaltet werden muss, um es an HAW zu etablieren. Standardisierte Handreichungen und Schulungsmaterialien reichen hier nicht aus. Vielmehr sind zukünftig maßgeschneiderte, kooperative Lösungen gefragt, die die lokalen Gegebenheiten sowie die spezifischen Anforderungen der Forschenden und ihrer Vorhaben berücksichtigen. Der persönliche Kontakt zu den Forschenden ist dabei von unschätzbarem Wert, insbesondere zu Projektbeginn. Die nachhaltige Finanzierung und Umsetzung eines solchen institutionellen FDM bleibt eine zentrale Herausforderung im FDM-Einführungsprojekt FDM-HAWK. |
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