Research Data Management: Challenges in a Changing World
12. bis 14. März 2025 in Heidelberg und online
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Präsentationen A1: Datenrecht & -ethik
Sitzungsthemen: Datenrecht, Datenschutz, Datenethik und Datensicherheit, Geistes- und Sozialwissenschaften, NFDI-Bezug, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften
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Rechtliche Herausforderungen des FDM: Die wichtigsten Erkenntnisse mit Empfehlungen aus 5 Jahre NFDI4Chem FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, Deutschland Die NFDI4Chem hat sich seit ihrem Start 2020 kontinuierlich auch den konkreten Rechtsfragen angenommen. In der NFDI4Chem wurden rechtliche Themen von einzelnen Forschenden, von den FDM-Professionals in den Einrichtungen (IT, Bibliotheken, Forschungsabteilungen) und weiteren Forschungspartnern (z. Bsp. Wissenschaftsverlagen, Industrie) aufgeworfen. Manche der einzelnen Rechtsaspekte waren operativ, andere hatten eine strategische Tragweite. Im Verlauf der ersten NFDI-Phase bedurfte es zudem wiederholt einer Einschätzung, welche Auswirkungen geplante Gesetzesvorhaben der EU (z. Bsp. Datenrecht) und in Deutschland (z. Bsp. Forschungsdatengesetz) auf die konkreten Dienste im Konsortium haben würde. In einem Best Of beschreibt die Präsentation die wichtigsten und häufigsten Rechtsthemen, die in den ersten fünf Jahren NFDI4Chem aufgekommen sind, und zeigt die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen auf. Dargestellt werden auch Rechtsthemen, die als relevant für die Weiterentwicklung von FDM-Diensten identifiziert wurden, aber bislang noch nicht näher aufgearbeitet werden konnten. In der Auswertung von fünf Jahren rechtlicher Begleitung des FDM in der NFDI4Chem wird auch deutlich, welche rechtlichen Handlungsbereiche übergreifend wie z. Bsp. in Querschnittssektionen der NFDI (insbes. NFDI-ELSA, NFDI-EduTrain) oder von zentralen Servicestellen auf Ebene der Bundesländer bearbeitet werden können. Bei anderen rechtlichen Handlungsbereichen hat sich gezeigt, dass diese fachspezifisch ausgerpägt sind und daher z. Bsp. in den einzelnen, disziplinär ausgerichteten NFDI-Konsortien oder bei Fachgesellschaften bearbeitet werden sollten. Bei manchen Rechtsthemen sind zudem institutionelle Dimensionen einzubeziehen, rechtliche Einschätzungen und Empfehlungen erfordern insoweit eine Differenzierung z. Bsp. nach Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die lessons learned-Präsentation aus fünf Jahren NFDI4Chem geht daher auch darauf ein, welche Stelle für die wichtigsten rechtlichen FDM-Handlungsfelder als primärer Ansprechpartner jeweils geeignet erscheint. Forschungsethik & Datenschutz – unterstützende Geschwister im Forschungsdatenmanagement Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, Deutschland Im gesamten Forschungsprozess ist gute wissenschaftliche Praxis mit rechtlichen und ethischen Aspekten verwoben. Die Forschungsethik reflektiert den Forschungsprozess. Sie schützt die Autonomie der Forschungsteilnehmenden, bewahrt vor Schaden, beantwortet Fragen der Gerechtigkeit und klärt die Verantwortung. In vielen Fachdisziplinen ist ein forschungsethisches Clearing zumindest vorgesehen oder sogar verbindlich vorgeschrieben. Damit Hand in Hand geht der Schutz der informationellen Selbstbestimmung. Sie ist im Grundgesetz verankert und bereits in den achtziger Jahren vom Bundesverfassungsgericht gestärkt worden. Seit 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) verbindlich. Trotzdem finden die beiden ineinandergreifenden Felder immer noch nicht ausreichend Beachtung, was in Zeiten von Open Science und Forschungsdatenmanagement gefährlich werden kann. Der rechtssichere und forschungsethisch korrekte Umgang mit Forschungsdaten von Anfang an bildet eine unverzichtbare Grundlage des Forschungsdatenmanagements. Ein Projektteam aus der FDM – Community hat sich diesem Feld angenommen und entscheidende Schlüsselfaktoren herausgearbeitet. Nur wenn Forschungsethik und Datenschutz bereits bei der Planung des Forschungsprojektes beachtet werden, stehen die Folgeschritte des Forschungsdatenlebenszyklus, die Datenerhebung, die Datenanalyse, die Publikation der Forschungsergebnisse und die Datenarchivierung auf rechtssicheren Füßen. Insbesondere für die Publikation der Daten als das ergänzende, neue Element des Forschungsprozesses ist es unerlässlich, von Beginn an die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit eine Nachnutzung sicher gelingen kann. Wie können aber Forschende die normativen Anforderungen erfüllen? Was müssen Sie wissen, was haben sie zu tun? Wo erhalten Sie Unterstützung? Warum kann nicht wie bisher geforscht werden? Der Beitrag liefert Antworten. Er skizziert das forschungsethische Clearing. Die DS-GVO privilegiert wissenschaftliche Forschung, daher werden die besonderen Anforderungen des Datenschutzes an Forschungsdaten vorgestellt. Bausteine zur Durchführung der Forschung sind die Datenschutzerklärung und die informierte Einwilligung. Der Beitrag gibt Einblick in Gestaltung, Formate und Verbindlichkeit dieser Instrumente sowie einen Überblick über vielfältige Unterstützungstools und Anlaufstellen. Ein Portfolio an Ethikkommissionen, fachspezifisch oder fachbereichsübergreifend, hochschulbezogen oder hochschulübergreifend, länderspezifisch oder bundesweit steht bereits heute zur Verfügung oder soll in Kürze geschaffen werden. All diese Instrumente ermöglichen Handhabbarkeit und schaffen gute Performanz im Forschungsprozess. Verdeutlicht wird die hohe Relevanz der Forschungsethik und des Datenschutzes für alle Forschenden in jedem Forschungsprojekt. Dabei ist es gleichgültig, ob Forschende dem neuen Paradigma von Open Science folgen oder eher konservativ den herkömmlichen Forschungsparadigmen anhängen. Forschungsethik und Datenschutz sollen von Anfang an über alle Entwicklungs-, Hierarchie- und Organisationsstufen sowie Forschungsformen praktiziert werden: Vom Studierenden über Promovierende, wissenschaftliche Mitarbeitende bis zu Professor*innen, von den Fachbereichen über Forschungsinstitute bis zur gesamten Hochschule von der Lehrforschung über Abschlussarbeiten bis zu Drittmittelprojekten. Die Nichtbeachtung der Normen gefährdet Forschungsprojekte, schwächt Renommee und Drittmittelstärke von Einrichtungen und kann wissenschaftliche Karrieren einschränken, verhindern oder gar vernichten. Der Beitrag hilft, beim Umgang mit Forschungsdaten im gesamten Forschungsprozess fundierte Entscheidungen zu treffen, alle rechtlich relevanten Schritte zu beachten und zu gehen. Er will unterstützen und ermutigen, ein gleichermaßen zukunftsgerichtetes und sicheres Forschungsdatenmanagement zu betreiben. So erlangen Forschende Sichtbarkeit und Forschungsprojekte Nachhaltigkeit. |
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