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Mittwoch, 24.09.2025, 13-17 Uhr, Treffpunkt: Haltestelle der 901, Schweizer Str., gemeinsame Anreise mit der Straßenbahn (bitte kümmern Sie sich um Ihre ÖPNV-Fahrkarte), max. 20 Personen, kostenfrei
Als Ergänzung zu der von den Sektionen „Migration und ethnische Minderheiten“ sowie „Raum- und Regionalsoziologie“ organisierten Session „Migrations- und stadtsoziologische Perspektiven auf Ankunftsräume“ besuchen wir das Stadtviertel Duisburg-Marxloh.
Ein Großteil des im Norden von Duisburg gelegenen Stadtteils Marxloh entstand in der Zeit der Industrialisierung des Ruhrgebiets zwischen 1880 und 1910. Seit Mitte der 1970er Jahre ist Marxloh einem deutlichen Strukturwandel unterworfen. Vor allem Veränderungen in der Eisen- und Stahlindustrie führten zu einem massiven Anstieg von Arbeitslosigkeit in dem traditionellen Arbeiter:innenviertel. Gleichzeitig wurde das Stadtviertel zunehmend zu einem Ankunftsraum für migrantische Menschen. Heute ist das Stadtviertel von (post-)migrantischem Alltag und Superdiversität geprägt. Während der Stadtteil u.a. durch Polizeiberichte als „No-Go-Area“ und „rechtsfreier Raum“ stigmatisiert wurde, engagieren sich viele Menschen vor Ort das Viertel mitzugestalten, die Lebensbedingungen in der „Arrival City“ (Doug Sanders 2011) zu verbessern und Migration als Alltag, Selbstverständlichkeit und Chance anzuerkennen. Dazu gehört auch eine weithin bekannte migrantisch geprägte Ökonomie, v.a. im Einzelhandel.
Um den Ankunftsraum Marxloh kennenzulernen, lassen wir uns durch den Stadtteil führen und diskutieren gemeinsam die Beobachtungen vor Ort.
Organisation:
Eva Bahl (Sektion Migration und ethnische Minderheiten)
Sebastian Kurtenbach (Sektion Stadt- und Regionalsoziologie)