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Sitzungsübersicht
Sitzung
SV10: Wissenschaftliches Publizieren in der Soziologie: Herausforderungen für Fach und Verlage
Zeit:
Donnerstag, 25.09.2025:
17:00 - 18:30

Chair der Sitzung: Cori Antonia Mackrodt, Springer VS
Chair der Sitzung: Ute Volkmann, Universität Bremen

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Präsentationen

Podiumsdiskussion "Wissenschaftliches Publizieren in der Soziologie: Herausforderungen für Fach und Verlage"

Nils C. Kumkar1, Lara Minkus2, Tilman Reitz3, Andreas Beierwaltes4, Jonas Geske5, Judith Wilke-Primavesi6

1Universität Bremen; 2Universität Flensburg; 3Universität Jena; 4Springer Nature; 5transcript Verlag; 6Campus Verlag

Zu wissenschaftlichem Publizieren gehören zumeist zwei zentrale Akteure: Soziolog*innen als Autor*innen und Herausgeber*innen sowie Leser*innen auf der einen Seite und Wissenschaftsverlage, seien es international aufgestellte Konzerne oder kleine oder mittelständische nationale Unternehmen, auf der anderen Seite. Beide Akteure stehen unter Ökonomisierungs- und Digitalisierungsdruck.

Soziolog*innen sind mit Blick auf ihre wissenschaftliche Karriere seit ca. 25 Jahren mit einer an der Publikationskultur der Naturwissenschaften orientierten quantitativen „Vermessung“ ihrer wissenschaftlichen „Leistungen“ konfrontiert. In Zeiten steigenden Kostendrucks an Hochschulen und Forschungseinrichtungen und der wissenschaftspolitischen Implementierung von New Public Management zählen neben eingeworbenen Drittmitteln die Anzahl von Artikeln in renommierten, internationalen Peer Review-Journals sowie deren Zitationen. In jüngerer Zeit steigt zudem der Druck, Open Access zu publizieren.

In Korrelation damit vollzieht sich ein Wandel in der Publikationskultur und Verlagslandschaft: Verlage, die die elektronischen Vertriebskanäle an Universitätsbibliotheken nicht erfolgreich bespielen können – am besten mit verlagseigener Online-Plattform – und die kein Open Access anbieten, sind binnen eines Jahrzehnts als Rezeptions- und Publikationsort zunehmend unattraktiv geworden. Der Kostendruck auf kleinere und selbst mittelgroße inhabergeführte Verlage ist massiv, ein Trend hin zu größeren Einheiten die Folge.

So ist seit ca. 15 Jahren im Verlagsfeld der deutschen Soziologie ein Konzentrationsprozess zu beobachten: Ehemals inhabergeführte kleinere Verlage wie z.B. Juventa, Oldenbourg, Fink oder UVK existieren heute nur noch als Imprints größerer Verlage. An der Spitze steht Springer Nature – neben Elsevier, Wiley und Taylor&Francis einer der vier großen internationalen Verlagskonzerne – mit seinem sozialwissenschaftlichen Imprint Springer VS, gefolgt von De Gruyter.

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Wissenschaftler*innen und Verlage der Soziologie je für sich und für ihr wechselseitiges Zusammenwirken? Über die Wahrnehmung der Situation wissenschaftlichen Publizierens und das Umgehen damit wollen wir mit drei Soziolog*innen und drei Verlagsvertreter*innen im Rahmen eines Round-Table-Gesprächs und anschließend auch mit dem Publikum diskutieren.



 
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