Veranstaltungsprogramm

Sitzung
SV6: Geschafft? 10 Jahre Sommer der Migration
Zeit:
Mittwoch, 24.09.2025:
14:15 - 17:00

Chair der Sitzung: Helen Baykara-Krumme, Universität Duisburg-Essen
Chair der Sitzung: Merve Schmitz-Vardar

Präsentationen

„Geschafft? 10 Jahre nach dem ‚Sommer der Migration‘“

Andreas Blätte1, Naika Foroutan2, Yuliya Kosyakova3, Helen Baykara-Krumme1

1Universität Duisburg-Essen, Deutschland; 2Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung; 3Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Vor zehn Jahren suchten über eine Million Menschen aus Syrien, Afghanistan, Irak und anderen Ländern Schutz in Europa. Viele von ihnen ließen sich in Deutschland nieder. Damals war kaum absehbar, wie sich dieser „lange Sommer der Migration“ entwickeln und welche Auswirkungen er haben würde. Migration impliziert immer Veränderung, für die Gesellschaft, für politische Institutionen und für die Menschen selbst. Die hier bedeutsamen gesellschaftlichen, institutionellen und individuellen Transitionen beinhalten Momente der Offenheit und Kontingenz; ihre Bedeutung ist oft erst im Nachgang identifizierbar.

Welche Spuren hat das Jahr 2015 hinterlassen? Welche Bedeutung haben die Ereignisse vor 10 Jahren für die Einwanderungsgesellschaft Deutschland und was lässt sich daraus ggfs. für Migrationsgesellschaften allgemein ableiten? Wie haben sich Diskurse, Politiken und die Migrationsforschung entwickelt? Welche Dynamiken, Ambiguitäten und Spannungen, Konflikte und Herausforderungen, welche Fort- und Rückschritte, welche Erfolgsgeschichten lassen sich identifizieren? Was wurde „geschafft“?

Diese Veranstaltung beleuchtet die Entwicklungen der vergangenen 10 Jahre aus verschiedenen Perspektiven und reflektiert sie in ihrer Bedeutung für die Entwicklung von Einwanderungsgesellschaften insgesamt. Der Fokus ist interdisziplinär und widmet sich drei zentralen Bereichen: 1) Feld der Migrationsforschung, 2) Lebenssituation der damals nach Deutschland Geflüchteten, 3) Politischer Diskurs und Migrationspolitik.

Den Auftakt bilden ausgewählte Impulsbeiträge. Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit den Referent:innen mit einem Blick zurück und nach vorn.