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SV5:Transitionen in der Arbeitswelt
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Arbeits-, Bildungs- und Sozialpolitikforschung für die Begleitung und Gestaltung von Transitionen – das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) stellt sich vor Universität Duisburg-Essen, Deutschland In der Arbeits-, Bildungs- und Sozialpolitik lassen sich vielfältige Transitionen beobachten. Soziologische Forschung kann dazu beitragen, diese zu erfassen, zu reflektieren und auch gestaltend zu begleiten. Dabei unterscheidet sich der Mehrwert für die Begleitung von Transitionen in Abhängigkeit vom Erkenntnisinteresse, dem Blickwinkel und der Nähe/Distanz zu konkreten Fragestellungen und Akteuren. Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) verfügt über langjährige Erfahrung in der wissenschaftlichen Begleitung von Transitionsprozessen. Auf dieser Grundlage möchten wir exemplarisch beleuchten, welche Beiträge soziologische Forschung in den o.g. Feldern leisten kann. Wir stellen drei thematische Perspektiven vor, die für unterschiedliche Zugänge soziologischer Transitionsforschung am IAQ stehen. Hierzu gehören die Ausdifferenzierung von Qualifikationen im Bildungs- und Erziehungsbereich, die Gestaltung von Altersübergängen, Herausforderungen in der Tarifpolitik sowie neue Regulierungsformen der Erwerbsarbeit. 1. Transitionsprozesse sind durch (Un-)Gleichzeitigkeiten, wechselseitige Beeinflussungen, Paradoxien und Ambivalenzen gekennzeichnet. Diese zu analysieren, kann eine wichtige Aufgabe soziologischer Forschung sein. So kann das Sichtbarmachen dazu beitragen, Handlungsspielräume zu erkennen und Zielkonflikte zu adressieren. 2. Ein Verständnis gesellschaftlicher Veränderungen erfordert die Analyse institutioneller Kontexte, in denen Transitionen verlaufen. Soziologische Forschung kann aufzeigen, welche Akteurskonstellationen, Regulierungsformen und strukturellen Bedingungen Wandel ermöglichen oder behindern. Die Analyse liefert Ansatzpunkte für innovative Steuerung. 3. Prospektive Forschung beschäftigt sich mit möglichen und/oder wünschenswerten Entwicklungen. Sie kann handlungsorientiertes Wissen für eine evidenzbasierte, zukunftsfähige Politikgestaltung liefern und dazu beitragen, politische Entscheidungsprozesse unter Unsicherheit abzusichern. Die Veranstaltung bietet anhand kurzer Inputs aus dem IAQ einen Einstieg in diese Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen Potenziale, Grenzen und Spannungsverhältnisse soziologischer Forschung im Kontext gesellschaftlicher Transitionen. Wir laden alle Interessierten dazu ein, im Rahmen eines interaktiven Formats mit uns zu diskutieren und sich bei einem kleinen Empfang auf den Campus-Abend einzustimmen! |