Veranstaltungsprogramm

Sitzung
SV3: Vermögen verteilen, Gesellschaft einen? Eine Diskussionsveranstaltung zur Vermögensungleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt
Zeit:
Dienstag, 23.09.2025:
14:15 - 15:45

Chair der Sitzung: Diana Lengersdorf, Universität Bielefeld
Chair der Sitzung: Fabian Pfeffer, LMU München

Präsentationen

Vermögen verteilen, Gesellschaft einen? Eine Diskussionsveranstaltung zur Vermögensungleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt

Olaf Groh-Samberg4, Diana Lengersdorf1, Kathrin Leuze5, Fabian Pfeffer2, Sylka Scholz5, Isabell Stamm6, Nhat An Trinh3

1Universität Bielefeld, Deutschland; 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland; 3University of Oxford, UK; 4Universität Bremen; 5Friedrich-Schiller-Universität Jena, Deutschland; 6Technische Universität Berlin

Hohe und zunehmende Ungleichheit birgt gesellschaftliche Sprengkraft: Der sich ausweitende Abstand „zwischen Oben und allen anderen“ ist vielleicht nirgends deutlicher als in der Verteilung von Vermögen. Diese Veranstaltung widmet sich deshalb der Frage, ob und wie Vermögensungleichheit den sozialen Zusammenhalt gefährdet. Dabei wird Ungleichheit und Zusammenhalt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: Von „oben“ (also aus Sicht der Eliten) wie von „unten“ (also aus Sicht der Breite der Bevölkerung), im „Kleinen“ (innerhalb von Partnerschaften) wie im „Großen“ (nämlich im internationalen Vergleich). Die Vortragenden werden dazu neuste Forschungsresultate kurz vorstellen und im Austausch diskutieren. Neben gesellschaftlicher Diagnose soll das Diskussionsformat auch Raum dafür geben, die Potentiale und Herausforderungen gezielter Interventionen in die Vermögensverteilung für den sozialen Zusammenhalt kritisch zu diskutieren.

Gemeinsam wollen wir zudem über soziologische Forschungspraxis ins Gespräch kommen, in einem Feld, dass zugleich hochrelevant ist und doch mit so wenig gesellschaftlichem Willen zur Veränderung verbunden scheint. Soziologische Forschung hat immer auch wichtige Beiträge geliefert, um die Möglichkeitsräume einer anderen Gesellschaft auszuloten. Unsere theoretisch und methodisch pluralistischen Perspektiven eröffnen neue Denk- und Handlungsräume gerade bei komplexen gesellschaftlichen Fragestellungen. Die Vielfalt unserer Zugänge und die enge Verknüpfung von Theorie und Empirie entfaltet gerade hier ihre wissenschaftliche Kraft.

Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Gästen in eine lebendige Diskussion zu kommen, die nicht immer konsensual sein muss, sondern auch dem Dissens einen Raum gibt - als produktives Moment von Alternativen.