Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung. Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.
AdH2: Akademische Redefreiheit – Eine empirische Studie in der Diskussion
Zeit:
Dienstag, 23.09.2025:
14:15 - 17:00
Chair der Sitzung: Paula-Irene Villa Braslavsky, LMU München Chair der Sitzung: Mirjam Fischer Chair der Sitzung: Julian Hamann, Humboldt-Universität zu Berlin Chair der Sitzung: Christiane Thompson, Goethe-Universität Frankfurt am Main Chair der Sitzung: Gregor Fabian Chair der Sitzung: Stephan Lessenich, IfS / Goethe-Universität Frankfurt am Main
Sitzungsthemen:
Meine Vortragssprache ist Deutsch.
Zusammenfassung der Sitzung
Alle Vorträge der Veranstaltung werden auf Deutsch gehalten.
Präsentationen
Viel Lärm um Nichts? Design, Befunde und Interpretationen einer ersten repräsentative Studie zur Akademischen Redefreiheit in academia in Deutschland
Paula-Irene Villa Braslavsky1, Julian Hamann2, Gregor Fabian3, Christiane Thompson4
‚Cancel Culture‘ ist in den letzten Jahren, ähnlich wie ‚political correctness‘ zuvor, zu einer Chiffre in hoch affektiv aufgeladenen politischen bzw. Feuilletondebatten geworden. Kern dieser Debatten ist die Wissenschaftsfreiheit, die den einen durch ‚woken‘ Aktivismus gefährdet scheint, während die anderen allein die Chiffre als Ausdruck autoritärer ‚rechter‘ Gesinnung sehen. Diese kulturkämpferische Spiegelfechterei ist weit über die akademische Welt hinaus relevant. Doch wie steht es tatsächlich um die Freiheit der Lehre und Forschung in
Deutschland? Dazu gibt es auffällig wenig empirisch belastbare Evidenz. Hiervon ausgehend ist 2023/2024 die erste repräsentative Studie zur ‚Akademischen Redefreiheit‘ (in Deutschland) durchgeführt und Oktober 2024 in einem ersten Kurzreport veröffentlicht worden (Fabian et al 2024).
Der Vortrag stellt die Studie „Empirische Studie zur akademischen Redefreiheit an deutschen Hochschulen“ vor. Wir skizzieren das - kontrovers-kollegiale - Zustandekommen und die Entwicklung des Designs. Sodann präsentieren wir ausgewählte Ergebnisse mit Fokus auf Statusgruppen und Geschlecht, und diskutieren auch die Diskussionen zur Interpretation der Ergebnisse. Schließlich gehen wir auf einige methodische Grenzen ein und weisen auf mögliche Anschlussforschung hin.
Kritischer Kommentar zur Studie Akademische Redefreiheit
Stephan Lessenich
Goethe-Uni Frankfurt/M., Institut f. Sozialforschung Frankfurt/M.
Der Beitrag kommentiert die im Hauptvortrag präsentierte Studie kritisch und ermöglicht die weitere Diskussion.
Imaginäre Einschränkungen, echter Backlash? Wahrnehmungen in und jenseits der Wissenschaft
Tilman Reitz
Universität Jena
Kritischer Kommentar zur Studie / zum Hauptvortrag der ad hoc Gruppe
Kritischer Kommentar zur Studie Akademische Redefreiheit
Dagmar Simon
WZB Berlin
Der Beitrag kommentiert die im Hauptvortrag präsentierte Studie kritisch und ermöglicht die weitere Diskussion einzelner Aspekte.