Veranstaltungsprogramm

Hier finden Sie eine Übersicht über unser Tagungsprogramm. Eingefärbt dargestellt sind englischsprachige Sessions (gelb) bzw. Sessions mit einzelnen englischsprachigen Beiträgen (hellgelb). Alle nicht farbig dargestellten Sessions sind deutschsprachig, auch bei englischsprachiger Übersetzung des Sessiontitels in der übersetzten Programmübersicht.

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
D1: Zur Wirkung der Umweltbelastung auf Gesundheitswesen und Gesundheitskosten – Wie Institutionalisierung von wechselseitigen Evaluationsfragestellungen zu mehr Transparenz verhelfen kann
Zeit:
Freitag, 19.09.2025:
12:30 - 14:00

Leitung der Sitzung: Reinhard Zweidler, EBP Schweiz AG, Zurich; Research Institute IFAAR, Bern
Leitung der Sitzung: Kerstin Schwarz, FMSystO GmbH

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Präsentationen

Zur Wirkung der Umweltbelastung auf Gesundheitswesen und Gesundheitskosten – Wie Institutionalisierung von wechselseitigen Evaluationsfragestellungen zu mehr Transparenz verhelfen kann

Chair(s): Reinhard Zweidler (EBP Schweiz AG, Zurich; IFAA, Bern, Schweiz), Kerstin Schwarz (FMSystO, Gümligen, Schweiz)

Vortragende: Reinhard Zweidler (EBP Schweiz AG, Zurich; IFAA, Bern), Kerstin Schwarz (FMSystO, Gümligen, Schweiz), Christoph Glauser (IFAA, Bern, Schweiz)

Traditionelle Evaluationen vernachlässigen oft Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Gesundheit und wirtschaftlichen Tätigkeiten mit Auswirkungen auf diese Bereiche. Die Session adressiert die Notwendigkeit, Evaluationsfragestellungen in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft so zu verankern, dass deren wechselseitige Beziehungen transparent gemacht und eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglicht wird. Ziel ist ein Dialog für ganzheitliche, wirkungsorientierte Evaluationsansätze. Wir regen einen Diskurs an über eine Evaluationspraxis, die Silostrukturen von Einzeldisziplinen überwindet, wechselseitige Evaluationsfragestellungen fördert und angemessene Methoden dafür entwickelt. Dabei soll gezeigt werden, wie Evaluationen die Zusammenhänge zwischen Umweltbelastungen, Gesundheitswesen und Gesundheitskosten transparent machen können.

Zielgruppe: sind Evaluierende, Auftraggebende von Evaluationen, ForscheIrnnenr und EntscheidungsträgerInnen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und verwandten Disziplinen, die in ihrer beruflichen Praxis mit der Planung, Durchführung oder Nutzung von Evaluationen im Umwelt- und Gesundheitssektor befasst sind oder ein Interesse an der Verbesserung der Evaluationspraxis in diesen Bereichen haben.

Die Session wird als interaktiver Workshop konzipiert, der Inputreferate mit Diskussions- und Reflexionsphasen kombiniert.

Inputreferate

Reinhard Zweidler

Gesundheitsaspekte bei Umweltevaluationen – eine Herausforderung für Auftraggebende und Auftragnehmende

Anhand eines Evaluationsbeispiels wird gezeigt, wo Schwierigkeiten bei der Berücksichtigung von gesundheitlichen Auswirkungen in Umweltevaluationen liegen können, angefangen mit der Festlegung von Grenzwerde für tolerierbare Belastungen, die sich nur zum Teil auf klinische Studien stützen, über den Mangel an zuverlässigen Daten zu Umwelteinflüssen in der Gesundheitsökonomie, namentlich zu den Ursachen von Gesundheitskosten, bis hin zu fehlenden Erkenntnisinteressen der Auftraggebenden und daraus folgende Budgetrestriktionen.

Kerstin Schwarz

Umweltaspekte bei Gesundheitsevaluationen – eine Herausforderung für Auftraggebende und Auftragnehmende

Nebst einem Überblick über die Rolle von Umweltfaktoren in Gesundheitsevaluationen und fokussiert der Input auf Auswirkungen des Klimawandels. Oft ist unklar, wie umweltbedingte Kranheitslast erfasst werden kann. Auch besteht grosse Unsicherheit über den Anteil umweltbedingter Erkrankungen an der Gesamtmorbidität und -mortalität. Es stellen sich zum einen methodische, aber auch institutionelle Fragen, beispielsweise nach der Zusammenarbeit zwischen Umwelt- und Gesundheitsbehörden bei Evaluationen, der Berücksichtigung von Umweltfaktoren in Gesundheitsfolgenabschätzungen und der Rolle von Health in All Policies (HiAP) für die Bewertung von Umweltauswirkungen. Ein institutionelles Zusammenwirken in den Bereichen Gesundheit und Umwelt kann zu einer erheblichen Verbesserung von Prävention und Intervention führen, setzt aber valide und reliable Daten voraus. Die schnelle technologische Entwicklung legt nahe, auch das Potenzial neuer Datenquellen (z.B. Umweltsensoren, Gesundheits-Apps) für Evaluationen auszuloten.

Dr. Christoph Glauser

Klimawandel und Evaluationsmethoden

Es wird das aktuelle Forschungsprojekt zu Klimaveränderungen vorgestellt: ‘Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit.’ Klimaerwärmung führt zu Zunahme von hitzebedingten Erkrankungen, Ausbreitung von Krankheitsüberträgern, Zunahme von Allergien, schnellerer Verderblichkeit von Lebensmitteln, vermehrten psychischen Belastungen etc. Im Vortrag wird erläutert, wie KI-gestützte Messmethoden zur Unterstützung der Evaluierenden beitragen können.

Interaktiver Teil

In dem interaktiven Teil beginnen wir mit der Frage, welche Erfahrungen die Teilnehmenden der Session in ihrem Berufsalltag gemacht haben. Sodann diskutieren wir in Kleingruppen die Frage der Integration von Gesundheitskosten in Umweltevaluationen, die gegenseitige Berücksicht9gung von Umwelt- und Gesundheitsfaktoren in den Evaluationen von Gesundheits- oder Umweltfragen und die Möglichkeiten von KI-Messmethoden für ganzheitliche Evaluationen. Anschliessend überlegen wir, in welche Richtung eine weitere Professionalisierung des Feldes und eine Institutionalisierung ganzheitlicher Evaluationsansätze gehen könnten.



 
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