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B7: Institutionalisierung von Evaluationen in Kultur & Kulturpolitik
Session des AK Kultur & Kulturpolitik | |
Präsentationen | |
Institutionalisierung von Evaluationen in Kultur & Kulturpolitik Evaluationen haben sich in den letzten 20 Jahren zunehmend in Projekten von Kulturmanagement, Kulturadministration und Kulturpolitik etabliert. Doch werden sie auch wirklich als aktives Instrument der Gestaltung und Steuerung genutzt oder bleiben sie weitgehend nur ein Feigenblatt für die nachträgliche Legitimation der eigenen Arbeit gegenüber Stakeholder*innen? Die (formative) Evaluation ist zwar in größeren kulturpolitischen Vorhaben zunehmend Standard; andererseits gibt es auch keinen Aufschrei von Seiten der Politik, der Verwaltung oder der Evaluationsszene, wenn eigentlich sinnvolle Evaluationen in der Projektkonzeption vergessen werden (so beispielsweise 2023 bei der Implementierung des Kulturpasses der Beauftragten für Kultur und Medien des Bundes) oder am Ende nur zu einer sanftmütigen Bestätigung der wohlgemeinten Intentionen der Durchführenden führen (so beispielsweise bei einigen Evaluationsergebnissen im Rahmen von Neustart Kultur, dem bundespolitischen Förderprogramm anlässlich der Covid19-Pandemie). Die Evaluation des Kultursektors erweist sich nach wie vor als ein schwieriges Feld. Es fehlt eine systematische Verankerung und Evaluation im Feld von Kultur und Kulturpolitik leidet darunter, dass sie viel zu oft rein anlassbezogen erfolgt – meist als Reaktion auf Organisationskrisen oder im Rahmen von Einsparungsdebatten. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass politische Entscheidungsträger sich bei breit angelegten Kürzungen nicht einmal mehr die Mühe machen, empirische Daten heranzuziehen, geschweige denn zu erheben zu lassen. Wir möchten deshalb den Blick auf den aktuellen Stand werfen und gemeinsam mit unseren Expert*innen mögliche Perspektiven und Lösungsansätze der Institutionalisierung von Evaluationen im Feld von Kultur und Kulturpolitik diskutieren. Wir wollen dabei auch nach vorne blicken und fragen, welche Rahmenbedingungen aber auch ganz konkrete Formate Evaluation in unserem Arbeitsfeld benötigen, um ihre Wirksamkeit entfalten zu können. Die Session startet mit zwei grundlegenden Vorträgen zum Status Quo von Evaluationen im Feld von Kultur und Kulturpolitik Thomas Heskia (Create Encounter) stellt ein Mapping der aktuellen Situation der Kulturevaluation in Deutschland vor. Der Vortrag knüpft an die Vorarbeit des von Stockmann/Hennefeld 2013 herausgegebenen Buchs Evaluation in Kultur und Kulturpolitik an. Dr. Uwe-Maximilien Korn (Kulturstiftung des Bundes) erläutert eine systematische Beschreibung von aktuellen Problemen von Evaluationsberichten im Kulturbereich. Dies erfolgt nicht nur an konkreten Beispielen, sondern mehr als ein Versuch, die spezifischen Ziele von Evaluationsberichten im Feld von Kultur und Kulturpolitik zu identifizieren. Dabei wird gezeigt, warum diese Bedürfnisse nicht einfach durch neue Formate bedient werden können. Podiumsdiskussion Die Diskussion folgt den Leitfragen zur Institutionalisierung von Evaluationen im Feld von Kultur & Kulturpolitik. Folgende Fragen werden u. a. diskutiert:
Podiumsteilnehmende
Neben den Podiumsteilnehmenden bleibt ein Platz auf dem Podium frei, so dass alle Teilnehmenden der Session die Möglichkeit haben, sich direkt in die Diskussion einzuschalten. |