Veranstaltungsprogramm

Hier finden Sie eine Übersicht über unser Tagungsprogramm. Eingefärbt dargestellt sind englischsprachige Sessions (gelb) bzw. Sessions mit einzelnen englischsprachigen Beiträgen (hellgelb). Alle nicht farbig dargestellten Sessions sind deutschsprachig, auch bei englischsprachiger Übersetzung des Sessiontitels in der übersetzten Programmübersicht.

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
D6: Professionalisierungsperspektiven im Hochschulbereich – wo soll die Reise hingehen?
Zeit:
Freitag, 19.09.2025:
12:30 - 14:00

Leitung der Sitzung: Sarah Schmidt, Frankfurt University of Applied Sciences

Session des AK Hochschulen


Zeige Hilfe zu 'Vergrößern oder verkleinern Sie den Text der Zusammenfassung' an
Präsentationen

Professionalisierungsperspektiven im Hochschulbereich – wo soll die Reise hingehen?

Chair(s): Sarah Schmidt (Frankfurt University of Applied Sciences, Deutschland), Tanja Schnoz (Pädagogische Hochschule Graubünden, Schweiz)

Vortragende: Sarah Schmidt (Frankfurt University of Applied Sciences, Deutschland), Tanja Schnoz (Pädagogische Hochschule Graubünden, Schweiz), Helena Berg (ZQ Mainz, Deutschland)

Das Hochschulsystem in Deutschland beinhaltet aktuell ca. 428 Hochschulen, davon 109 Universitäten und 215 Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Im Wintersemester 2024/25 waren fast 3 Millionen Studierende immatrikuliert.

In der Schweiz gibt es 12 universitäre Hochschulen, 9 Fachhochschulen und 15 Pädagogische Hochschulen. Hier sind ca. 270.000 Studierende immatrikuliert.

Im Zuge der Akkreditierungsprozesse an Hochschulen in beiden Ländern stieg der Bedarf an Fachpersonal im Hochschulbereich an. Auch heute werden entsprechende Stellen mit Akademiker:innen besetzt, welche keine vertieften Kenntnisse im Evaluationsbereich mitbringen. Der Vorstand der Schweizerischen Evaluationsgesellschaft (SEVAL) verfasste 2015 eine Stellungnahme dazu, wie er sich der Problematik von mangelnden Kompetenzen im Evaluationsbereich annehmen möchte. Auch die DeGEval hat in ihren Anforderungen an Evaluierende eine Orientierung für die Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt. Betont wurde immer der Bezug auf die Berufsstandards (DeGEval und SEVAL) sowie die Konkretisierung notwendiger Kompetenzen (DeGEval und SEVAL).

Aktuelle Weiterbildungsangebote der DeGEval und SEVAL reichen von der universitären Weiterbildung über den Abschluss eines Masters bis hin zu niederschwelligen, z. T. kostenlosen Workshops. Als weitere Maßnahme zur Steigerung der Qualität von Evaluationen wurde vorgeschlagen, Auftraggebende zu schulen.

Die beiden Arbeitsgruppen im Hochschulbereich (DeGEval AK Hochschulen und SEVAL Arbeitsgruppe Hochschulentwicklung und Evaluation) unterstützen zudem mit diversen Aktivitäten die berufsbezogene Vernetzung, den fachlichen Austausch sowie die laufende Professionalisierung.

Im Fachgespräch, organisiert von beiden Arbeitskreisen, werden folgende Fragestellungen adressiert:

  • Welche Bedeutung hat das Berufsfeld Evaluation und wie verändert es sich?
  • Welcher Zielzustand an Professionalisierung ist realistischerweise erstrebenswert?
  • Welche Kooperationen zur Förderung der Professionalisierung sind wünschenswert?
  • Was benötigen die Evaluierenden unterstützend zur Bewältigung ihres Berufsalltags?

Dem moderierten Fachgespräch (Moderation: Dr. Helena Berg) werden drei kurze Inputreferate vorangestellt.

Aktionsfelder der SEVAL Arbeitsgruppe Hochschulentwicklung und Evaluation: Grundlagen aufbauen, Handwerk diskutieren, Entwicklungstendenzen bearbeiten (Tanja P. Schnoz-Schmied)

Auf bereichsübergreifender Ebene dehnten Akteur:innen der SEVAL die Kompetenzbeschreibungen auf Evaluationsmanager:innen aus und die SEVAL-Evaluationsstandards konkretisierend überarbeitet. Eine Initiative von zwei Arbeitskreisen publiziert Beispiele der SEVAL-Evaluationsstandards hinsichtlich deren Nutzung. Zudem wurde eine Datenbank entwickelt, die es Evaluierenden ermöglicht, sich bezogen auf ihre Aus- und Weiterbildung, Erfahrung sowie thematische Ausrichtung zu präsentieren. Dies erleichtert Auftraggebenden wiederum den Zugang zu adäquater Evaluationsexpertise. Weiter wurde der CAS-Evaluation der Universität Bern auch hinsichtlich der Weiterbildung von Auftraggebenden konzipiert und beworben.

Nachwuchsförderung: Studierende qualifizieren und professionalisieren (Prof. Dr. Sarah Schmidt)

Um Studierende besonders auf das Berufsfeld der Evaluation aufmerksam zu machen und sie gleichzeitig für dieses Berufsfeld gesondert zu qualifizieren, wurde ein fachbereichsübergreifendes Workshop-Format durchgeführt. Die Veranstaltung „Evaluation - Qualifiziert bewerten, professionell berichten“ bot Studierenden einen Einblick in die Theorie und Geschichte von Evaluation sowie ihre grundlegenden Methoden und brachte sie in den Austausch mit erfahrenen Evaluator:innen aus der Praxis. Dabei wurde sowohl eine Kooperation mit der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), als auch dem Arbeitskreis Hochschulen und dem Studiengang Evaluation an der Uni Saarbrücken angestrebt, um ein möglichst breites Feld der Berufsfelderkundung für die Studierenden zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden auch Projekte, die ihrerseits eine Evaluation benötigen, mit den Studierenden in Kontakt gebracht, um eine praxisnahe Anwendung der gelernten Inhalte zu ermöglichen.

Qualitätsmanagement an Hochschulen – Evaluation oder einfach nur Befragung? (Prof. Dr. Alexandra Caspari)

Durch die verschiedenen Formate des Qualitätsmanagements ist man immer häufiger auf die Rückmeldung der Studierenden zu verschiedenen Bedingungen ihres Studiums angewiesen. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, ob die Standards der Evaluation bei allen Befragungen an Hochschulen umgesetzt werden oder es sich – z.B. bei Lehrveranstaltungen – eher um Feedback an die Lehrperson handelt. Es wird erörtert, inwiefern komplexe sowie ressourcenintensive Evaluationsprojekte gerechtfertigt sind und welche Methodik unabhängig von deren wissenschaftlichem Standard zielführend ist.

Nach drei fokussierten Inputreferaten zu unterschiedlichen Professionalisierungsansätzen im Hochschulbereich folgt ein moderiertes Fachgespräch, in dem die Referierenden zentrale Thesen vertiefen und miteinander in den Dialog treten. Die Diskussion orientiert sich an vier Leitfragen, die gemeinsam mit dem Publikum weitergedacht werden sollen.

Einbezug des Publikums:
Das Publikum wird aktiv einbezogen – zunächst über eine moderierte Fragerunde im Anschluss an die Inputs, anschließend durch gezielte Impulsfragen in offener Diskussion oder Kleingruppenformaten, um eigene Perspektiven, Bedarfe und Erfahrungen zur Professionalisierung in die Diskussion einzubringen.



 
Impressum · Kontaktadresse:
Datenschutzerklärung · Veranstaltung: 28. DeGEval-Jahrestagung
Conference Software: ConfTool Pro 2.8.106
© 2001–2025 by Dr. H. Weinreich, Hamburg, Germany