Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
D1: „Is good enough gut genug?" – Über den pragmatischen Umgang mit Fachwissen in Evaluationen
Zeit:
Freitag, 20.09.2024:
12:15 - 13:45

Leitung der Sitzung: Sibylle Nickolmann, Misereor
Leitung der Sitzung: Kirsten Vorwerk, DEval/AK-Epol-HuHi
Leitung der Sitzung: Nikolai Hergt
Ort: 3.06.H03


Zusammenfassung der Sitzung

Evaluatorinnen und Evaluatoren müssen nicht nur methodisch, sondern auch fachlich kompetent sein, damit für die Evaluation und „ihre Ergebnisse ein Höchstmaß an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz erreicht wird“. Sowohl Auftragnehmende als auch Auftraggebende wissen um die Bedeutung dieses wichtigen, in den DeGEval-Standards definierten, Anspruchs. Wie sollen die verschiedenen Stakeholder eines Evaluationsprozesses den Ergebnissen und Empfehlungen Vertrauen schenken, wenn die „Genauigkeit“ der Evaluation in Frage gestellt werden kann? Nur wenn angemessene methodische und fachliche Kompetenzen in einem Evaluationsprozess gewährleistet sind, ist die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit und somit der potenzielle Nutzen hoch.

Diese Fragen stellen sich in einem Umfeld, in dem der Gegenstand in der Tendenz komplexer geworden ist. Der Trend in dem Arbeitsfeld der Entwicklungspolitik geht zu komplexen multi-sektoralen Programmen bei gleichzeitig begrenzten Evaluationsbudgets sowie Bedarfen von Auftraggebenden nach schnellen und umsetzbaren Ergebnissen. Diese Herausforderungen bestehen auch in anderen Politikfeldern. So erfordern insbesondere Evaluationen im Umweltbereich aufgrund der Bandbreite der Themen, komplexer Wirkzusammenhänge und langsam ablaufender Prozesse eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

In einem Impulsvortrag wird der AK Umwelt Ansätze aus der Praxis vorstellen, die den Umgang mit diesen Fragestellungen bei Evaluationen im Umweltbereich beleuchten. Im Anschluss werden Leitfragen aus der Perspektive von Expert:innen aus dem Umweltbereich sowie aus der Entwicklungszusammenarbeit unter Beteiligung der staatlichen Durchführungsorganisationen, der Zivilgesellschaft sowie von Evaluator:innen beleuchtet. Die Diskussion wird durch eine online Befragung mit Meinungen aus dem Publikum angereichert.

Ziel und Fragestellungen der Session

Im Rahmen der Session sollen die Herausforderungen, die bei der Abwägung zwischen den fachlichen Ansprüchen an wissenschaftliche Glaubwürdigkeit und Genauigkeit von Daten und Befunden einerseits und der praktischen Umsetzbarkeit von Evaluationen andererseits, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Dabei soll ein interdisziplinärer Erfahrungsaustausch von Akteuren aus den unterschiedlichen Politikfeldern ermöglicht und Lösungsansätze zum Umgang mit den bestehenden Spannungsfeldern diskutiert werden.

Die Session befasst sich mit folgenden Leitfragen

  • Nach welchen Kriterien werden Evaluierungsteams zusammengestellt, um zu gewährleisten, dass die fachliche und methodische Expertise dem Gegenstand angemessen ist? Welche Möglichkeiten gibt es, transparent mit „Wissenslücken“ von fachlicher Expertise im Evaluationsprozess umzugehen, um den Stakeholdern die Limitierungen in der Genauigkeit und somit der Aussagekraft der Evaluationsergebnisse zu verdeutlichen, ohne dass die Glaubwürdigkeit der Evaluation darunter leidet?
  • Wie entscheiden Auftraggeber, wann eine Evaluation aufgrund nicht verfügbarerer ausreichender Fachexpertise nicht durchgeführt werden sollte? Welche Lösungsansätze bestehen?
  • Wie gehen Evaluatorinnen und Evaluatoren in der Praxis mit den - vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden Budgets und zeitlichen Ressourcen -zum Teil auch unrealistischen Anforderungen an notwendige Kompetenzen um?
  • Welche Vorschläge haben die verschiedenen Akteure aus der Praxis?

Struktur der Session

Zu Beginn der Session wird es einen 15-minütigen Impulsvortrag eines Experten aus dem AK-Umwelt geben. Im Sinne des Themas der Jahrestagung möchten wir die oben genannten Themen und Fragen aus dem Blickwinkel zweier unterschiedlicher Politikfelder beleuchten.

In drei Fragerunden moderiert das Sprecher:innen-Team die Diskussionsrunde.

Zu Beginn der Veranstaltung werden den Besucher:innen drei thematisch bezogene Fragen via einer Online-Abstimmung gestellt. Diese werden vor jeder Fragerunde kurz eingeblendet, damit die Diskutierenden die Meinung der Besucher:innen mit reflektieren können.


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Präsentationen

„Is good enough gut genug?" – Über den pragmatischen Umgang mit Fachwissen in Evaluationen

Kirsten Vorwerk1, Nikolai Hergt2, Sibylle Nickolmann3, Bräuer Benjamin4, Dominik Jessing5, Heike Scherff6, Birgit Laue7, Dr. Alexander Kocks1

1DEval, Deutschland; 2Freier Gutachter; 3Misereor; 4GIZ; 5ifeu-Institut; 6EWDE; 7Evaluatorin



 
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