Für Kommunen werden von EU, Bund und Ländern eine Vielzahl von Förderprogrammen aufgelegt, die ob ihrer Fülle und Undurchsichtigkeit von vielen Akteur:innen hinterfragt werden. Viele Förderprogramme werden nicht hinreichend genutzt und von den Adressat:innen entweder nicht gekannt oder häufig als zu bürokratisch empfunden werden. Hieraus ergibt sich die Frage einer evidenzbasierten Untersuchung von Förderprogrammen hinsichtlich ihrer Zielerreichung auf Ebene der Adressat:innen, aber auch mit Blick auf die angestrebten Wirkungen.
Die Session vereint drei empirische Beiträge zu verschiedenen Förderprogrammen und deren Zielgruppen und soll drei wesentliche Aspekte adressieren:
- Es soll methodisch erörtert werden, wie Förderprogramme mit einer heterogenen Zielgruppe wie den deutschen Kommunen sinnvoll evaluiert werden können. Wie kann mit Feldzugangsproblemen und Prozessen der Selbstselektion umgegangen werden.
- Es sollen theoretisch unterschiedliche Wirkungsmodelle verglichen werden
- Es soll empirisch über verschiedene Handlungsfelder hinweg nach Erfolgsbedingungen und Stolpersteinen erfolgreicher Förderpolitik gefragt werden
Die drei Beiträge im Einzelnen:
Vortrag 1: Förderung der kommunalen Entwicklungspolitik: Chancen und Herausforderungen bei der Unterstützung deutscher Kommunen
Autoren: Martin Bruder, Klaus Hermanns, Johannes Schmitt (Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval))
Vortrag 2: Verankerung von europäischer Fördermittelkompetenz in deutschen Kommunen: Voraussetzungen und Wirkungen der Institutionalisierung kommunaler Europaarbeit
Autoren: Benjamin Gröbe, Stephan Grohs, Renate Reiter, Dorothee Riese (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer/ FernUniversität in Hagen)
Vortrag 3: Benchmarkstudie Förderprogrammlandschaften/-strategien im Ländervergleich
Autor: Christian Raffer (Deutsches Institut für Urbanistik)