Vom Kaninchenzüchterverein bis zum Großunternehmen, vom Start-Up bis zum Bundesministerium – sowohl in der Freizeit wie im Arbeitskontext findet Leben in komplexen Gesellschaften überwiegend in Organisationen statt. Die Funktionalität öffentlicher wie privater Organisationen in ihrer Leistungserbringung ist entsprechend für die Gesellschaft insgesamt wie für jede Einzelperson von höchster Relevanz. Umso erstaunlicher, dass die systematische Evaluation von Organisationen und die Ableitung von Steuerungsimpulsen aus solchen Evaluationen sich auf wenige Politikfelder – insbesondere die Wissenschaftspolitik – fokussiert.
In dieser Session werden aus politikfeldübergreifender Perspektive die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Evaluation von Organisationen diskutiert, aber auch Lösungsansätze und bewährte Vorgehensweisen vorgestellt. Leitfragen der Session sind:
- Was sind Besonderheiten von Organisationen als Evaluationsgegenstand?
- Welche Funktionen können Evaluationen von Organisationen haben?
- Welche Anforderungen an eine gegenstandsangemessene Methodenwahl ergeben sich daraus?
- Wie muss der Evaluationsprozess - insbesondere bezüglich der Stakeholder-Einbindung – ausgestaltet sein, um eine größtmögliche Nutzung der Evaluation zu gewährleisten?
Vortrag 1:
Dr. Karin Hummel, DLR Projektträger (DLR-PT):
Erfahrungen und Herausforderungen der Evaluation von fünf Ressortforschungseinrichtungen in Bayern
Vortrag 2:
Dr. Kai Buchholz, Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen
Herausforderungen und Besonderheiten in der Analyse von elf außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Landesfinanzierung
Vortrag 3:
Klaudia Haase, Geschäftsstelle des Wissenschaftsrats, Köln
Ausgangspunkt und Prozess der Überarbeitung der Evaluationskriterien für Ressortforschungseinrichtungen des Bundes
Vortrag 4:
Dr. Martin Bruder, Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval)
Herausforderungen und Umgang mit der hohen Komplexität der Evaluierung von Organisationen